Montag, 23. Januar 2012
Experiment gescheitert???
giftmischer, 21:41h
Habe ich mich über das Fehlen der neuen Reize beschwert? Und habe ich mir mehr gewünscht? Jetzt ist es amtlich – ich bin absolut durch, aber so was von… Die neuen Reize sind da. Flutartig. Haben alles niedergerissen. Aufgewühlt. Alte Lasten, Gespenster der Vergangenheit – alles wieder voll da. Scheiße… Ich war heute echt am Überlegen, das Ethanol – Experiment abzubrechen. Mit einem Mal kam alles wieder hoch. Wirklich alles. Dinge, die seit dem 7. März 1990 alles verändert haben.
Warum fühle ich wieder das alles? Wo bleibt die Kontrolle? Wieso wieder der starke Wunsch, nicht alleine sein zu müssen? Warum interessiert es mich plötzlich, dass praktisch alles was ich tue, keinen Sinn macht. Um aus meiner Lieblings-Fernsehserie zu zitieren: „Das Leben ist Scheiße, und dann stirbt man“.
Die unerfüllbare Hoffnung, wehmütige Gedanken an die glorreiche Vergangenheit, abgrundtiefer Schmerz… und mitten drinnen ich. Ich und die ewige Frage: Wird es jemals wieder aufhören?
Meine Gedanken haben keinen Wert. Und trotzdem ist da dieser Wunsch, sie zu teilen. Mehr noch, ich wünsche mir, dass da jemand wäre, der mir sagt, dass ich nicht alleine bin. Dass alles gut wird.
Wird es aber nicht. Es gibt nur diesen Kampf um das Überleben. Jeden Tag aufs Neue. Hin und her gerissen zwischen absurder Hoffnung und tiefster Verzweiflung. Jetzt, gerade in diesem Augenblick erscheint es mir absolut lächerlich, dass ich an meinem Nicht-trinken festhalten will. Nein, von „wollen“ kann hier definitiv keine Rede mehr sein. Es ist nur ganz einfach so, dass ich diese Absprache / Wette als so eine Art Vertrag ansehe. Und Verträge halte ich ein. So einfach ist das.
Heute würde ich es mir wünschen, irgend eine Art von Zuspruch zu bekommen… Nur, die Welt funktioniert so nicht…
Die Flasche mit hochprozentigem Alkohol steht jetzt direkt vor mir…
Halte ich meine Vergangenheit aus, kann ich die tonnenschwere alte Schuld tragen oder werde ich davon niedergeschmettert? Wir werden sehen…
Warum fühle ich wieder das alles? Wo bleibt die Kontrolle? Wieso wieder der starke Wunsch, nicht alleine sein zu müssen? Warum interessiert es mich plötzlich, dass praktisch alles was ich tue, keinen Sinn macht. Um aus meiner Lieblings-Fernsehserie zu zitieren: „Das Leben ist Scheiße, und dann stirbt man“.
Die unerfüllbare Hoffnung, wehmütige Gedanken an die glorreiche Vergangenheit, abgrundtiefer Schmerz… und mitten drinnen ich. Ich und die ewige Frage: Wird es jemals wieder aufhören?
Meine Gedanken haben keinen Wert. Und trotzdem ist da dieser Wunsch, sie zu teilen. Mehr noch, ich wünsche mir, dass da jemand wäre, der mir sagt, dass ich nicht alleine bin. Dass alles gut wird.
Wird es aber nicht. Es gibt nur diesen Kampf um das Überleben. Jeden Tag aufs Neue. Hin und her gerissen zwischen absurder Hoffnung und tiefster Verzweiflung. Jetzt, gerade in diesem Augenblick erscheint es mir absolut lächerlich, dass ich an meinem Nicht-trinken festhalten will. Nein, von „wollen“ kann hier definitiv keine Rede mehr sein. Es ist nur ganz einfach so, dass ich diese Absprache / Wette als so eine Art Vertrag ansehe. Und Verträge halte ich ein. So einfach ist das.
Heute würde ich es mir wünschen, irgend eine Art von Zuspruch zu bekommen… Nur, die Welt funktioniert so nicht…
Die Flasche mit hochprozentigem Alkohol steht jetzt direkt vor mir…
Halte ich meine Vergangenheit aus, kann ich die tonnenschwere alte Schuld tragen oder werde ich davon niedergeschmettert? Wir werden sehen…
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sturmfrau,
Sonntag, 29. Januar 2012, 19:20
Lieber Giftmischer, es ist zwar schon ein paar Tage her, aber vielleicht hilft Ihnen ja doch der Zuspruch. Denn in der Tat sind Sie nicht allein.
Es mag da draußen tausende Menschen geben, denen wie Ihnen das Herz bis zum Halse schlägt, weil sie zu fühlen beginnen. Das ist das Leben, Leben ohne Schleier, Leben, das manchmal höllisch weh tut, ein Leben außerhalb der dämpfenden, schützenden und betäubenden Mauer. Ich habe selbst auch manches Gefühl betäubt, mit Alkohol und mit anderen Mitteln.
Sie sterben nicht, das ist das wichtigste. Im Gegenteil, Sie haben viel zu gewinnen. Schauen Sie es sich an, werten Sie nicht. So sind Sie, Sie sind so. Ich glaube, das auch sagen zu können, ohne Sie dazu kennen zu müssen.
Alles Gute!
Es mag da draußen tausende Menschen geben, denen wie Ihnen das Herz bis zum Halse schlägt, weil sie zu fühlen beginnen. Das ist das Leben, Leben ohne Schleier, Leben, das manchmal höllisch weh tut, ein Leben außerhalb der dämpfenden, schützenden und betäubenden Mauer. Ich habe selbst auch manches Gefühl betäubt, mit Alkohol und mit anderen Mitteln.
Sie sterben nicht, das ist das wichtigste. Im Gegenteil, Sie haben viel zu gewinnen. Schauen Sie es sich an, werten Sie nicht. So sind Sie, Sie sind so. Ich glaube, das auch sagen zu können, ohne Sie dazu kennen zu müssen.
Alles Gute!
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