Sonntag, 15. Januar 2012
Meine kreative Ader bricht ein wenig durch. Es eröffnen sich mir bisher unbekannte Möglichkeiten. Ich dachte immer, dass ich entweder gut angetrunken - im Zustand einer simulierten Euphorie - oder am emotionalen Abgrund stehen muss, um etwas Kreatives hervorzubringen. Jetzt habe ich festgestellt dass die Realität jede auch noch so harte Droge in ihrer Wirkung übertrift.
Die Welt ist rauh, voller (meist widerwärtiger) Sinneseindrücke, gegen die man sich nicht zu wehren vermag. Gerüche, Geräusche und optische Signale - das alles vermischt sich zu einer unsagbaren Kakaphonie, und mitten drin dann so ein leicht verwirrtes Ding, das diesem Wahnsinn nichts entgegenzusetzen hat - außer der stark atrophierten Überresten einer Seele, die nur von einer kleinen nach Lebensenergie lechtzender Flamme des Hasses genährt wird.
Wow, was für ein Satz... ich muss zugeben, ich musste mir das gerade selbst ein paar Mal durchlesen musste. Und ich weiß immer noch nicht, ob es in sich selbst logisch ist.

Womit wir dann beim heutigen Thema wären. Hass. Ich habe genug davon, das meiste leider tief versteckt... aber ich arbeite daran. Eigentlich muss man dabei nur ein paar simple Regeln beachten:
1) Initialzündung - der Hass entsteht nicht von selbst, sondern wird durch irgendetwas ausgelöst
2)Kontrolle - unkontrollierter Hass führt zu Handlungen, die in den meisten Fällen mit der gültigen Gesetzesfassung nicht konform sind
3) Aufrechterhalten - über einer kurzen Stichflamme kann man keine Steaks braten!
4) Runterfahren - der Hass ist zwar eine tolle Sache, aber er verbraucht auf dauer Unmengen an Lebensenergie. Es wäre also eine Ressourcenverschwendung, diesen Zustand länger als nötig aufrecht zu erhalten

Klingt einfach, oder?
Also, mit Punkt 1 hab ich überhaupt keine Probleme. Mit einem klaren Kopf fällt es mir eher schwer, nicht ständig auferstehen zu lassen. Punkt 3 ist auch kein Problem. Wenn es erstmal da ist, halte ich lange an diesem Gefühl fest - immerhin ist der Hass eins der wenigen Dinge, die mir geblieben sind.
Aber der Rest... daran muss ich noch arbeiten...

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